Das Manko vieler Blogs sei, dass deren Verfasser ihre Vorgänger nicht kennten. Altenburg dagegen steht mit ihnen im regen Austausch – Kafka, Frisch, Cesare Pavese, Sándor Márai. Ist das ein Zeichen von Unbescheidenheit?
via welt.de
Lesen. Nichts als Lesen.
Das Manko vieler Blogs sei, dass deren Verfasser ihre Vorgänger nicht kennten. Altenburg dagegen steht mit ihnen im regen Austausch – Kafka, Frisch, Cesare Pavese, Sándor Márai. Ist das ein Zeichen von Unbescheidenheit?
Téa Obreht schreibt, seit sie acht Jahre alt ist. Ihre erste Kurzgeschichte wurde veröffentlicht, als sie Studentin war, in einer Uni-Zeitschrift. "Man ist ja sehr einsam beim Schreiben. Es gibt keine Leser, kein Sicherheitsnetz", sagt sie. "Man weiß ja nie, worauf Leser reagieren.
Charms' Grundmuster ist ein plötzlich eintretendes unvorhersehbares Ereignis, das er schildert, aber nicht erklärt. Und wenn man sich schon an den Kopf fassen will, dann schließt er seinen Text, oft sogar lapidar mit der Floskel "Das ist alles". Für ihn ist die Sache damit erledigt. Doch im Leser - vor allem aber im Zuhörer - beginnt es zu wirken wie eine Droge.
Seite für Seite verwischen sich so in diesem großartigen Buch die Grenzen zwischen Wahnsinn und Vernunft: denn auf der Suche nach der Antwort, wer ein Psychopath ist und wer nicht, taucht Ronson immer tiefer in die mitunter verschrobene Welt der Psychiatrie ein.
Die Faszination des Romans liegt in der Unzuverlässigkeit und verwirrenden Zwielichtigkeit der Erzählerin. Kapitel um Kapitel, Seite um Seite verdichtet sich beim Leser der Verdacht, dass sich die rätselhaften Ereignisse nicht in der Realität, sondern nur in Livs Kopf abspielen.