Dienstag, 11. Mai 2010

Ulrike Almut Sandig - Flamingos

"Irene wäre gern jugendlich und in den Sommerferien. Ist sie aber nicht. Ich bin in den Sommerferien, laufe hinter Irene her und denke dabei: Und eins, und zwei, und drei, und vier, und immer so weiter. Auf ihrer rechten Potasche sitzt ein Schmetterling aus Glitzersteinen und wackelt hin und her. Und sechs. Entweder schaue ich auf diesen Schmetterling oder auf Irenes gerissene Ferse über dem klatschenden Flipflop. Und acht. Wenn ich im Takt laufe, bleibt unser Abstand immer gleich." Das ist die ganze Handlung: Ein Mädchen läuft hinter der Mutter und deren Partner her zum See, wünscht sich Zuneigung und fühlt sich allein.

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