Freitag, 13. Januar 2012

A. F. Th. van der Heijden: Tonio. Ein Schmerzensbuch (Magazin, NZZ Online)

Der niederländische Schriftsteller A. F. Th. van der Heijden ist bekannt für seine rabiaten und (inhaltlich wie umfangmässig) exzessiven Bücher. Als sein Sohn starb, lag in seinem Atelier alles bereit, um die Arbeit an der letzten Fassung seines neuen Romans zu beginnen: Der Thriller «Kwaadschiks» sollte von einem Polizistenmord handeln (und erscheint nun, wie van der Heijden jüngst bekanntgab, im kommenden Herbst als weiterer Teil von «Die zahnlose Zeit», seinem Epos der niederländischen Nachkriegsgeschichte). Die Tage waren von Pfingstmontag an säuberlich von 1 bis 100 nummeriert: Es ist die Frist, die sich van der Heijden regelmässig gibt für die Ausarbeitung vorläufiger und endgültiger Romanfassungen. Hundert Tage mit klar festgelegtem täglichem Schreibpensum. Der Tag null hätte eine letzte Frist der angespannten Musse sein sollen. Er wurde zu einem Schreckenstag, zur Nullstunde im Leben ohne Kind.
via nzz.ch

Bücher von A. F. Th. van der Heijden

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